Schmerzbehandlung und Cannabis: Wenn Cannabis Schmerzen verändert (Franziska)
Cannabis als Schmerzmittel – ist es Wundermittel oder überschätztes Medikament? Die Schweizer Dokumentation zeigt einen tiefen Einblick in Apothekenproduktion, Patientenfälle, Gesetzeslage und medizinische Realität. Zwischen Euphorie und Ernüchterung trifft Cannabis hier sowohl Hoffnung als auch Skepsis. Entdecke hier mehr zum Thema Cannabis als Medizin: Krankheiten.
Cannabis in der Apotheke: THC-Öl, Tinktur & Spezialrezepturen
In der Emmentaler Apotheke von Manfred Fankhauser (Doku weiter unten) wird Cannabis nicht als “Lifestyleprodukt” behandelt, sondern pharmazeutisch verarbeitet. Seit über 30 Jahren kämpft er für medizinisches Cannabis – und war der erste Schweizer mit offizieller Herstellungserlaubnis. THC wird dort verdünnt, als Öl abgefüllt oder als Tinktur gemischt. Ziel: Arzneimittel statt Joint.
- Reines THC im Tresor gelagert
- Öl & Tinktur für Schmerzpatienten
- Individuelle Magistralrezepturen
Patientenberichte: Wenn Cannabis Schmerzen verändert
Ein zentrales Beispiel in der Doku ist Franziska Quadri. Tetraplegie, chronische Schmerzen, Muskelspastiken – erst Cannabis brachte ihr Linderung. Sie reduzierte Medikamente, fand besseren Schlaf und Lebensqualität. In Spanien nutzt sie Social Clubs, erhält Sortenwahl, Kapseln, konstante Versorgung. Ihr Satz bleibt hängen: „Cannabis war eigentlich die Lösung des Problems.“
- Schmerzpatientin → starke Besserung
- Sortenwahl & Dosierung entscheidend
- Spanien einfacher als Schweiz
Der wissenschaftliche Spiegel: Wirkt Cannabis wirklich?
Trotz Erfahrungsberichte bleibt die Studienlage dünn. Forschung zeigt: Cannabis wirkt teils bei chronischen Nervenschmerzen, Appetitverlust, Spastiken – besonders bei MS (Erfahrungsbericht) und Chemotherapie. Aber: Es gibt viele Fälle ohne Wirkung, wie Schmerzpatient Nicolas. Der Effekt hängt von Dosierung, Wirkstoffkombination, Krankheitsbild und individueller Reaktion ab.
- Teilwirksam bei Nervenschmerz
- Nützlich gegen Appetitverlust
- Widersprüchliche Studiendaten
Endocannabinoid-System: Warum Cannabis im Körper wirkt
Unser Körper produziert selbst Cannabinoide. Sie regulieren Schmerz, Entzündung, Appetit, Immunantwort und Stress (Cortisol). Cannabis dockt dort an – theoretisch logisch, praktisch komplex. Noch nicht alle Rezeptoren sind erforscht, Wirkmechanismen bleiben offen. Aber: Patientenerfolge treiben Forschung weiter. Lern hier mehr über das Endocannabinoid-System.
- Körpereigene Cannabinoide
- Regulation → Schmerz, Appetit, Stress
- Noch viele offene Fragen
Kosten, Zugang & Gesetz – warum viele trotzdem nicht versorgt werden
In Zukunft verschreibbar wie jedes Betäubungsmittel – doch teuer bleibt es. Patienten sprechen von 800–2.000 CHF/Monat, je nach Bedarf. Viele Ärzte fühlen sich unsicher, bürokratische Hürden bestehen weiter. Wer nicht austherapiert ist → bekommt kein Rezept. Viele beschaffen daher illegal oder über Social Clubs.
- Sehr hohe Behandlungskosten
- Ärztliche Unsicherheit beim Verschreiben
- Viele weichen auf Schwarzmarkt/Social Clubs aus
Fazit? Hoffnung, Realität oder Mittelweg?
Cannabis ist weder Wundermittel noch Nullwirkung. Zwischen Erfolgen wie Franziska und Nullwirkung wie Nicolas liegt ein breites Spektrum. Forschung holt auf, Gesetz erleichtert Zugang – aber Kosten, Qualitätssicherung & Wissen im Gesundheitssystem entscheiden, wie wichtig Cannabis in Zukunft wirklich wird.
- Für manche lebensverändernd
- Für einige wirkungslos
- Zugang wird einfacher – nicht billig






