ADHS: Ursachen, Symptome, Erfahrungen & medizinische Cannabis

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betrifft nicht nur Kinder, sondern auch viele Erwachsene. Die Bandbreite reicht von Konzentrationsproblemen bis hin zu innerer Unruhe und Impulsivität. Während Medikamente wie Methylphenidat (z. B. Ritalin) häufig verschrieben werden, suchen viele Betroffene nach alternativen oder ergänzenden Behandlungsmöglichkeiten. Eine davon ist medizinisches Cannabis mit THC. Hier kommst du zurück zur Übersicht: medizinisches Cannabis bei Krankheiten.

Was ADHS ist und welche Symptome typisch sind

ADHS ist eine neurologische Störung, die vor allem die Fähigkeit zur Konzentration, Impulskontrolle und emotionalen Regulation betrifft. Das Gehirn produziert häufig zu wenig Dopamin, einen Botenstoff, der entscheidend für Motivation und Aufmerksamkeit ist. Dadurch fällt es schwer, sich über längere Zeit zu fokussieren oder Aufgaben strukturiert zu erledigen. Erwachsene sind dabei oft weniger hyperaktiv als Kinder, zeigen jedoch eher eine ausgeprägte innere Unruhe, Reizbarkeit oder Desorganisation.

  • Konzentrationsprobleme und schnelle Ablenkung
  • Vergesslichkeit und Schwierigkeiten, organisiert zu bleiben
  • Innere Unruhe und Impulsivität
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
  • Schwierigkeiten, Aufgaben zu Ende zu bringen

Hilfreiche Links zu ADHS:

Wie THC im Gehirn wirkt und warum es helfen kann

THC beeinflusst das Endocannabinoid-System, das für Emotionen, Fokus und Impulskontrolle eine zentrale Rolle spielt. Studien zeigen, dass THC kurzfristig die Dopaminfreisetzung steigern kann, was die Aufmerksamkeit und Motivation beeinflusst. Diese Wirkung wurde unter kontrollierten Bedingungen bei Erwachsenen nachgewiesen (Bossong et al. 2013). Das könnte erklären, warum einige ADHS-Patienten nach der Einnahme von THC über verbesserte Konzentration und innere Ruhe berichten.

  • Kann Dopaminspiegel beeinflussen
  • Kann impulsives Verhalten regulieren
  • Kann helfen, innere Unruhe zu reduzieren

Was Studien zu THC und ADHS zeigen

Die wissenschaftliche Datenlage zu ADHS und medizinischem Cannabis ist im Vergleich zu anderen Indikationen noch begrenzt, aber wachsend. Eine erste randomisierte kontrollierte Studie untersuchte die Wirkung eines THC/CBD-Medikaments (Sativex®) bei Erwachsenen mit ADHS und berichtete über Verbesserungen bei Hyperaktivität, Impulsivität und kognitiver Performance im Vergleich zu Placebo (Cooper et al. 2017). Auch systematische Reviews weisen darauf hin, dass Cannabinoide bei ADHS vor allem bei komorbiden Symptomen wie Schlafproblemen oder Stimmungsschwankungen unterstützend wirken können (Strohbeck-Kuehner et al. 2021).

  • Kann Konzentration und Impulskontrolle verbessern
  • Kann Unruhe und Schlafprobleme reduzieren
  • Zu hohe Dosen können Müdigkeit oder kognitive Verlangsamung verursachen

Erfahrungen: Wie THC im Alltag helfen kann

Viele Erwachsene mit ADHS berichten von positiven Effekten von THC im Alltag, insbesondere im Bereich Fokus, Reizfilterung und innerer Ruhe. Diese Berichte decken sich teilweise mit klinischen Ergebnissen zu Stimmungsstabilisierung und Reizverarbeitung.

Max T. aus Dresden, 28:

„Ich konnte mich nie lange auf eine Aufgabe konzentrieren und hatte oft Chaos im Kopf. Seit mein Arzt mir medizinisches Cannabis verschrieben hat, bin ich ruhiger und kann fokussierter arbeiten.“

Sophie M. aus Hagen, 35:

„ADHS hat mich oft impulsiv reagieren lassen. Mit THC kann ich meine Emotionen besser steuern und mich klarer ausdrücken.“

Welche THC-Produkte es gibt

THC-Produkte

THC-Blüten, Extrakt, Edibles & Co.

Auch bei ADHS kann THC in verschiedenen Formen konsumiert werden. Die Wahl der richtigen Methode hängt von den individuellen Bedürfnissen ab, da jede Form unterschiedliche Wirkprofile und Wirkdauern hat.

  • Blüten zum Inhalieren (schnelle Wirkung)
  • Öl für gezielte Dosierung
  • Kapseln für gleichmäßige Wirkung
  • Sprays für einfache Anwendung

Mehr zu den verschiedenen Optionen findest du im Artikel über Cannabis-Ärzte online.

Welche Vorteile und Nachteile es gibt

  • Kann Fokus und Aufmerksamkeit verbessern
  • Kann Impulsivität reduzieren
  • Kann in hohen Dosen müde machen
  • Kurzzeitige Gedächtnisprobleme möglich

Weitere Methoden zur Behandlung von ADHS

Neben THC gibt es weitere wissenschaftlich gut belegte Methoden zur Behandlung von ADHS, die häufig kombiniert werden:

  • Verhaltenstherapie (Training zur besseren Impulskontrolle)
  • Sport und Bewegung zur Dopamin-Freisetzung
  • Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren zur Unterstützung der Gehirnfunktion

Häufige Fragen zu THC und ADHS

THC und ADHS Fragen

Hilft THC sofort gegen ADHS?
THC kann kurzfristig helfen, Unruhe und Impulsivität zu senken, ersetzt aber keine langfristige Therapie.

Macht THC abhängig?
In kontrollierten medizinischen Dosen besteht ein geringes Risiko für Abhängigkeit. Studien zeigen, dass unter ärztlicher Kontrolle kein erhöhtes Risiko besteht (Cuttler et al. 2020).

Kann man THC gegen ADHS auch ohne Rezept bekommen?
In Deutschland ist medizinisches Cannabis nur auf Rezept erhältlich. Unter bestimmten Bedingungen kann THC jedoch auch in sozialen Clubs konsumiert werden.

Fünf Tipps für einen besseren Alltag mit ADHS

  1. Feste Tagesstruktur mit klaren Abläufen
  2. Gezielte Pausen und Bewegung einbauen
  3. Aufgaben in kleine Schritte unterteilen
  4. Visuelle Hilfsmittel wie Notizen und Timer nutzen
  5. Gesunde Ernährung zur Unterstützung des Gehirns

Medizinisches Cannabis in der Anwendung

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