Brownie Mary: Cannabis, Pflege, Protest – Die Großmutter der Legalisierung

Brownie Mary – Sie backte über 600 Brownies pro Monat, kostenlos! Wer denkt, Cannabisaktivismus sei nur Männersache, hat Mary Jane Rathbun nie kennengelernt – besser bekannt als „Brownie Mary“. Die pensionierte Kellnerin aus San Francisco wurde zur Symbolfigur für Mitgefühl, zivile Ungehorsamkeit und medizinisches Cannabis. Ich zeige dir heute, wie eine Frau in Schürze und mit Marihuana-Brownies Hunderten AIDS-Patienten Hoffnung brachte. Jack Herer, Mr Nice, Dennis Peron & Co. – hier kommst du zurück zu allen Cannabis Legenden.

Mary Rathbun: Die Frau hinter Brownie Mary

Mary Jane Rathbun wurde 1922 in Wisconsin geboren, zog in den 70er-Jahren nach Kalifornien und arbeitete viele Jahre als Kellnerin. Was sie besonders machte: In ihrer Freizeit buk sie Cannabis-Brownies – zunächst für Freunde, später für Kranke und Sterbende. Ähnlich wie auch Dennis Peron (später noch gemeinsam auf einem Foto zu sehen), wurde sie so zur Legende und war ein wichtiger Treiber für das Thema in San Francisco, Kalifornien, USA und damit letztendlich auch weltweit.

Sie begann, ihre Brownies an HIV- und Krebspatienten zu verteilen, lange bevor medizinisches Cannabis überhaupt ein Thema war. Ihre Küche wurde zur inoffiziellen Cannabis Apotheke – und Mary zur Heldin der Straße.

  • Geboren 1922, arbeitete als Kellnerin in SF
  • Buk Brownies für schwerkranke Patienten
  • Wurde dreimal wegen Besitzes festgenommen

Brownie Mary who? 5 Fakten

  1. Ihr richtiger Name war Mary Jane Rathbun
  2. Sie wurde zur Legende im San Francisco General Hospital
  3. Sie backte über 600 Brownies pro Monat – kostenlos
  4. Wurde in den 80ern dreimal wegen Cannabis angeklagt
  5. Wurde zur Ehrenbürgerin von San Francisco ernannt

Ist sie nicht toll?

Die Brownies: Medizin statt Droge

In den 1980er Jahren tobte in San Francisco die HIV-Krise. Es gab kaum Medikamente, aber viele Symptome: Übelkeit, Appetitlosigkeit, Schmerzen. Genau hier halfen Marys Brownies: Sie linderten Leiden, spendeten Trost – und gaben vielen ein Stück Lebensqualität zurück.

Mary arbeitete eng mit dem San Francisco General Hospital zusammen und betreute täglich Patienten auf der AIDS-Station – freiwillig. Sie wurde zur Mutterfigur für eine vernachlässigte Generation von Kranken.

  • Brownies linderten Schmerzen & Appetitlosigkeit
  • Verteilt in der HIV-Hochphase der 80er
  • Engagiert in medizinischer Versorgung ohne Lohn

Zusammenarbeit mit Dennis Peron

Mary traf auf Dennis Peron – einen weiteren Aktivisten, den du vielleicht schon kennst (Foto unten). Gemeinsam eröffneten sie den „Cannabis Buyers Club“, den ersten medizinischen Abgabeort für Patienten in den USA. Mary war dort bekannt für ihre Herzlichkeit, ihre Klarheit – und ihre konsequente Haltung gegenüber Behörden.

Auch bei Proposition 215 spielte sie eine wichtige Rolle. Ihre Geschichte machte es schwer, Cannabis weiter als „gefährliche Droge“ zu brandmarken.

  • Mitgründerin des ersten Cannabis Clubs
  • Teil der Bewegung um Proposition 215
  • Symbolfigur für Fürsorge statt Repression

Brownie Mary & Denis Peron @ Cannabis Buyers Club

Hier ein legendäres Bild, Dennis Peron zusammen mit Queen Brownie Mary im #1 San Francisco Cannabis Buyers Club.

Schürze statt Sturmhaube!

Brownie Mary war kein typisches Feindbild: weißhaarig, freundlich, resolut. Und genau das war ihr Vorteil. Ihre Fernsehauftritte, Interviews und ihr legendäres Bild mit Schürze und Backblech veränderten die öffentliche Meinung zu Cannabis drastisch.

Sie wurde zur festen Größe in Medien wie New York Times oder The Guardian und erhielt zahlreiche Auszeichnungen – darunter den Ehrentitel der Stadt San Francisco. Die Szene verehrte sie als „heilige Großmutter“ des medizinischen Cannabis.

  • Fernsehauftritte machten sie landesweit bekannt
  • Widersprach dem Bild des “Drogenverbrechers”
  • Symbol für Menschlichkeit in der Gesetzesdebatte

Story als kleines Video:

Ihr Vermächtnis: Brownie Mary lebt weiter

Brownie Mary starb 1999 im Alter von 77 Jahren. Doch ihr Name lebt weiter – unter anderem durch das Brownie Mary Democratic Club, das sich in Kalifornien politisch für Legalisierung einsetzt. Viele Krankenhäuser, Cannabis-Vereine und Patientengruppen nennen sich bis heute nach ihr.

Ihr Vermächtnis: Cannabis ist kein Verbrechen, sondern ein Werkzeug der Menschlichkeit.

  • Namensgeberin für Patienten- & Aktivistengruppen
  • Vorbilderrolle für Pflegende und Helfende
  • Zeigt: Jeder kann etwas bewegen

Brownie Mary in Deutschland?

Ihr Spirit ist heute auch bei uns spürbar: Menschen helfen Patienten mit Rezept, setzen sich für legale Blüten ein und kämpfen gegen Stigmatisierung. Projekte wie CannaZen verbinden Ärzt:innen und Apotheken mit denen, die Hilfe brauchen. Genau das hätte Mary gefallen: pragmatische Hilfe, ohne Bürokratie.

  • Inspiration für Patient:inneninitiativen in DE
  • Symbol für Mitgefühl in der Medizin
  • Vision: Zugang statt Bestrafung

Das war Brownie Mary: Noch Fragen?

Brownie Mary war keine Ärztin, keine Politikerin, keine Managerin. Sie war eine einfache Frau mit Schürze – die sich entschloss, nicht wegzusehen. Sie zeigte, dass eine einzelne Person hunderte Leben verändern kann – mit nichts weiter als Liebe, Weed und einem Backofen.

Wenn du heute über medizinisches Cannabis sprichst, solltest du ihren Namen kennen – und ihren Mut in Erinnerung behalten.

  1. Sie versorgte Patienten mit Brownies – kostenlos
  2. Sie veränderte die Cannabisdebatte in den USA
  3. Ihr Vermächtnis lebt in jeder Apotheke mit Herz

Cannabis Legenden: Mr. Nice, Jack Herer & Co.

Die Cannabis Geschichte ist reich an legendären Persönlichkeiten – von frühen Aktivisten über Genetik-Pioniere bis zu internationalen Dealern. Wer diese Szene geprägt hat, erfährst du hier. Namen wie Jack Herer, Mr. Nice oder Shantibaba – die Cannabis-Welt wurde von echten Legenden geprägt. Hier sind meine Legenden!

Cannabis Legende: Jack Herer