Medizinisches Cannabis: Wirkung, Wirkstoffe, Rezept, Arzt & Apotheke

Medizinisches Cannabis ist in Deutschland eine etablierte Therapieform für zahlreiche Erkrankungen und Symptome. Seine Wirkung basiert auf Cannabinoiden wie THC und CBD, die über das Endocannabinoid-System auf Schmerzempfinden, Schlaf, Stimmung, Appetit und Muskelspannung wirken. Voraussetzung für jede Therapie ist ein ärztliches Rezept. Hier lernst du alles! Wie bekommst du dein Cannabisrezept (auch digital)? Wir besprechen Wirkung und Wirkstoffe (Cannabinoide), Aromenprofile (Terpene), Genetiken (Sativa, Indica, Hybrid) und alle Produkte wie Blüten, Extrakte, Sprays und Kapseln. Am Ende haben wir außerdem die häufigsten Fragen zu medizinischem Cannabis.

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Rezept für medizinisches Cannabis?

Cannabis Experte

einfach erklärt

Ein Rezept für medizinisches Cannabis wird ausschließlich nach individueller ärztlicher Prüfung ausgestellt. Ärztinnen und Ärzte bewerten deine Diagnose, bisherigen Therapieversuche, Verträglichkeit, Schmerzlevel, Schlafqualität und andere Faktoren, um zu prüfen, ob eine Cannabistherapie gerechtfertigt und medizinisch sinnvoll ist.

“Das geht zum Glück alles digital und online. Telemedizin soll den Zugang zu medizinischer Versorgung vereinfachen.”

Deshalb ist die Prüfung vor Ort oder digital über eine Teleklinik möglich – ohne Wartezimmer und ohne lange Termine.

“Die ärztliche Entscheidung berücksichtigt Wirkung, Cannabinoidprofil, Terpenprofil, Risikofaktoren und therapeutische Alternativen.”

Was kostet ein Cannabis Rezept?

Bei uns zum Beispiel: 9.99€. Du zahlst nur, wenn die ärztliche Behandlungsanfrage akzeptiert wird.

Cannabis verschreiben lassen in 3 Schritten:

  1. Digitale oder persönliche Anamnese
  2. Ärztliche Prüfung & Therapieentscheidung
  3. Rezeptausstellung bei medizinischer Eignung

Starte direkt hier:

Wirkstoffe im med. Cannabis: Cannabinoide

Cannabinoide sind Wirkstoffe, die in den Trichomen der Cannabisblüte entstehen. Sie interagieren mit CB1- und CB2-Rezeptoren des Endocannabinoid-Systems. Die bekanntesten Cannabinoide sind THC und CBD, Zusätzlich existieren über 100 weitere wie CBG, CBC oder CBN. Wirkstoffe wie CBD werden sogar im Sport angewendet, bspw. zur Muskelregeneration.

Das Zusammenspiel aller Cannabinoide bestimmt Wirkung, Effekt, Verträglichkeit und die therapeutische Breite.

  • THC: wirksam bei Schmerzen, Spastiken, Appetitlosigkeit, Schlafproblemen.
  • CBD: beruhigend, entzündungshemmend, angstlösend; gleicht THC aus.
  • CBN / CBG / CBC: milde, modulierende Effekte; relevant im Entourage-Effekt.

Lern hier mehr über Cannabinoide.

Blüten vs. Extrakte: Welche Produkte gibt es?

In der Apotheke erhältst du ausschließlich geprüfte, standardisierte Produkte. Jede Form besitzt ein eigenes Wirkprofil und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten.

Cannabisblüten: Natürlich Form zur Inhalation

Blüten enthalten das volle Cannabinoid- und Terpenprofil. Sie werden meist verdampft, da der Wirkungseintritt schnell und die Dosierung flexibel ist. Unterschiede entstehen durch Genetik, THC/CBD-Gehalt und Terpenprofil (z. B. Myrcen, Limonen, Linalool). Erfahre hier mehr über Cannabisblüten.

  • schneller Wirkeintritt (Inhalation)
  • flexible Dosierung
  • große Sortenauswahl je nach Wirkprofil

Cannabisextrakte: Konzentriert, genau dosierbar

Extrakte sind hoch standardisiert und eignen sich für gleichmäßige, planbare Wirkverläufe. Sie enthalten definierte THC/CBD-Verhältnisse und werden oral eingenommen. Erfahre hier noch mehr über Cannabisextrakte.

  • konstante Wirkstoffmenge
  • gut dosierbar
  • ideal für chronische Beschwerden

Fertigarzneimittel wie Kapseln, Sprays & Co.

Medizinisches Cannabis gibt es in verschiedenen Formen. Jedoch werden Dronabinol, Kapseln oder Sprays werden seltener eingesetzt, ergänzen aber das therapeutische Spektrum.

Aroma, Geschmack und Effekte: Terpenprofile

Terpene sind aromatische Pflanzenstoffe, die nicht nur Geruch und Geschmack von Cannabis bestimmen, sondern auch die Wirkung aktiv beeinflussen. Sie entstehen – genau wie Cannabinoide – in den Trichomen der Blüten und wirken gemeinsam mit THC und CBD im sogenannten Entourage-Effekt. Deshalb spielen Terpenprofile bei medizinischem Cannabis eine wichtige Rolle bei der Sortenauswahl und der therapeutischen Feinabstimmung.

“Terpene modulieren die Wirkung von THC und CBD und prägen den Charakter einer Sorte.”

Warum Terpene medizinisch relevant sind

In der Therapie geht es nicht nur um den reinen THC- oder CBD-Gehalt. Zwei Sorten mit identischem THC-Wert können sich deutlich unterschiedlich anfühlen – genau hier kommen die Terpene ins Spiel. Terpene können beruhigen, aktivieren, ausgleichen oder fokussieren und beeinflussen, wie intensiv oder angenehm THC wahrgenommen wird.

Was sind die häufigsten Terpene im medizinischen Cannabis?

  • Myrcen: erdig, würzig; eher beruhigend, körperlich entspannend
  • Limonen: zitrusartig; stimmungsaufhellend, aktivierend
  • Linalool: blumig; entspannend, schlaffördernd
  • Pinene: frisch, harzig; klarer Kopf, konzentrationsfördernd
  • Caryophyllen: pfeffrig; potenziell entzündungshemmend

Infografik: Pistillen, Trichome und Terpene

Terpenprofil und Tageszeit

Ärztinnen und Ärzte berücksichtigen Terpenprofile häufig auch im Hinblick auf den Tagesverlauf. Produziert werden sie hier, in den kleinen Trichomen der Blüte. Sorten mit aktivierenden Terpenen eignen sich eher tagsüber, während beruhigende Profile häufig abends oder bei Schlafproblemen eingesetzt werden.

“Das Terpenprofil hilft dabei, Cannabis gezielt an Alltag, Symptome und Tagesrhythmus anzupassen.”

Blüten vs. Extrakte beim Terpenprofil

Cannabisblüten enthalten in der Regel das vollständigere natürliche Terpenprofil. Bei Extrakten ist das Profil stärker standardisiert oder gezielt angepasst. Extrakte haben auch kein Aroma mehr wie Blüten. Welche Form besser geeignet ist, hängt vom Therapieziel, der gewünschten Konstanz und der individuellen Verträglichkeit ab.

Das Terpenprofil entscheidet maßgeblich darüber, ob eine Sorte eher beruhigend, aktivierend oder ausgleichend wirkt – und ist damit ein zentraler Baustein moderner medizinischer Cannabistherapie.

Genetiken: Sativa, Indica und Hybrid

Cannabissorten werden grob in drei Genetiken eingeteilt: Sativa, Indica und Hybrid. Diese Begriffe beschreiben ursprünglich die botanische Herkunft der Pflanzen, werden heute aber vor allem genutzt, um das erwartete Wirkprofil grob einzuordnen.

Wichtig ist, dass sich der Mythos Indica/Sativa seit Ewigkeiten hält:

“Die Cannabis Wirkung wird nicht durch die Genetik, sondern durch THC-Gehalt, CBD-Anteil, also die Cannabinoide und Terpenprofil bestimmt.”

Sativa und Indica Sorten

Der Name stammt von Cannabis sativa, einer Pflanzenform aus äquatornahen Regionen wie Südamerika, Afrika und Südostasien. Sativa-Genetiken werden häufig mit eher aktivierenden, geistig klaren Effekten in Verbindung gebracht und tagsüber eingesetzt.

Cannabis indica bezeichnet ursprünglich Pflanzen aus bergigen Regionen Zentralasiens, insbesondere Afghanistan, Pakistan und Indien. Indica-Genetiken gelten als eher körperlich entspannend und werden häufig abends oder bei Ruhebedarf verwendet.

Hybrid: Kreuzung aus Indica & Sativa

Hybride sind Kreuzungen aus Sativa- und Indica-Genetiken. Sie können indica-dominant oder sativa-dominant sein. Der Name beschreibt also das Übergewicht der jeweiligen genetischen Herkunft und hilft dabei, die Wirkung besser einzuordnen.

Wann wird medizinisches Cannabis verschrieben?

Wann wird medizinisches Cannabis verschrieben? Tatsächlich zeigen immer mehr Studien positive Effekte, sogar im Anti-Aging. Klassisch, setzen Ärzte medizinisches Cannabis vor allem bei folgenden Beschwerden ein:

Die Auswahl der Sorte (THC-dominant, CBD-dominant oder ausgewogen) richtet sich nach dem gewünschten Effekt: beruhigend, aktivierend oder ausgleichend.

Wie erhältst du medizinisches Cannabis?

Mit einem gültigen Rezept kannst du Cannabisblüten und Extrakte in jeder Cannabis Apotheke bekommen – direkt vor Ort oder als diskrete Lieferung über Versandapotheken. Viele Partnerapotheken versenden ab 100 € kostenlos.

“Der ultimative Vorteile für Patienten*innenen: Medizinisches Cannabis aus der Apotheke ist GMP-geprüft, rückstandsgetestet und standardisiert.”

Apotheke oder Versand?

  • Vor-Ort-Apotheke: sofortige Abholung, persönliche Beratung.
  • Versand: diskret, schnell, versandkostenfrei ab 100 €.

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Deine sichere Versorgung mit CannaZen

CannaZen verbindet digitale ärztliche Versorgung mit einer professionellen Apothekenabgabe. Unabhängige Ärztinnen und Ärzte prüfen deine Anfrage, die Belieferung übernimmt eine spezialisierte Partnerapotheke mit geprüften medizinischen Blüten und Extrakten.

  • ärztliche Prüfung & individuelle Verschreibung
  • GMP-geprüfte medizinische Produkte
  • schnelle, diskrete Abwicklung ohne Wartezimmer

Bereit für deine Behandlung?

Häufige Fragen: Einfach erklärt!

Cannabis Experte

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Hier Fragen, die häufig kommen:

Bei welchen Krankheiten bekommt man Cannabis auf Rezept?

Eine Verschreibung ist möglich, wenn andere Therapien nicht ausreichend geholfen haben. Besonders häufig bei chronischen Schmerzen, neurologischen Erkrankungen, Schlafproblemen, Appetitverlust und bestimmten psychischen Symptomen. Hier findest du eine Liste mit Krankheiten.

Ist medizinisches Cannabis berauschend?

THC-haltige Sorten können psychoaktiv wirken. CBD-dominierte Produkte haben keinen Rausch. Die Wirkung hängt immer von Dosierung, Sorte und individueller Empfindlichkeit ab. Lern hier auch mehr über CBD in Cannabis.

Was ist der Unterschied zwischen medizinischem Cannabis und normalem Cannabis?

Medizinisches Cannabis ist laborgeprüft, GMP-zertifiziert und besitzt definierte THC-/CBD-Gehalte. Freizeitcannabis hat keine garantierte Reinheit, keine Qualitätsstandards und keine medizinischen Prüfungen.

Wann bekommt man medizinisch Cannabis?

Wenn eine Ärztin oder ein Arzt nach individueller Prüfung feststellt, dass Cannabis eine geeignete medizinische Option ist und andere Behandlungen nicht ausreichend gewirkt haben. Mehr zum Ablauf für ein Cannabis Rezept.

Wer bezahlt medizinisches Cannabis?

Privatrezepte zahlst du selbst. Eine Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen erfolgt nur nach vorheriger Genehmigung und bei klarer medizinischer Indikation. Bei CannaZen gibt es nur Privatrezept.

Wie schnell wirkt medizinisches Cannabis?

Inhalation wirkt innerhalb weniger Minuten. Extrakte benötigen deutlich länger, da sie oral aufgenommen werden. Dauer und Intensität hängen von Cannabinoidprofil, Einnahmeform und Stoffwechsel ab.

Darf man mit medizinischem Cannabis Auto fahren?

Ja, aber nur bei stabiler Dauermedikation und voller Fahrtüchtigkeit. Der THC-Grenzwert gilt weiterhin. Bei unsicherer Wirkung oder Dosisänderung solltest du nicht fahren. Mehr zur Frage Cannabis und Auto fahren.

Wie viel THC ist im Straßenverkehr erlaubt?

Der aktuelle Grenzwert liegt in Deutschland bei 3,5 ng THC pro ml Blutserum. Auch mit Rezept gilt: Fahrtüchtigkeit muss jederzeit gegeben sein.

Wie wählt der Arzt die passende Sorte aus?

Sorten werden nach THC-/CBD-Gehalt, Terpenprofil, Wirkungscharakter (aktivierend, beruhigend, ausgleichend) und individueller Symptomatik ausgewählt.

Was ist besser – Extrakt oder Blüte?

Blüten wirken schnell und flexibel. Extrakte liefern eine konstante, gut steuerbare Wirkung. Die Wahl hängt vom Therapieziel, Tagesverlauf und der gewünschten Stabilität ab.

Wie läuft ein Folgerezept ab?

Bei stabiler Therapie kann ein Folgerezept oft schneller ausgestellt werden. Ärzt:innen prüfen Wirkung, Nebenwirkungen, Dosis und mögliche Anpassungen, bevor sie das Rezept erneuern.

Warum wirken Sorten unterschiedlich?

Die Wirkung hängt vom Zusammenspiel aus THC, CBD und Terpenen ab. Sorten besitzen unterschiedliche Profile, die beruhigend, aktivierend oder ausgleichend wirken können.

Wie finde ich die richtige Dosierung?

Die Dosis wird schrittweise erhöht, bis der therapeutische Effekt erreicht ist. Ärzt:innen empfehlen meist ein „Start low, go slow“-Schema, um optimale Wirkung bei maximaler Verträglichkeit zu erzielen.

Wie bewahrt man medizinisches Cannabis richtig auf?

Am besten kühl, trocken und lichtgeschützt. Luftdichte Behälter verhindern Aromaverlust und halten Cannabinoide stabil. Hier mehr zur richtigen Lagerung von Cannabis und zum Thema Cannabis und Luftfeuchtigkeit.

Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?

Ja, insbesondere mit dämpfenden oder stark wirksamen Medikamenten. Ärztliche Abklärung ist wichtig, bevor Cannabis zusammen mit anderen Arzneien verwendet wird. Hier mehr in Cannabis nach…