Tourette-Syndrom: Ursachen, Symptome & Erfahrung mit medizinischen Cannabis
Das Tourette-Syndrom ist eine neurologische Erkrankung, die durch unkontrollierbare Bewegungen und Lautäußerungen gekennzeichnet ist. In Deutschland lebt jeder 100. Erwachsene mit einem Tourette-Syndrom. Die Krankheit beginnt meist im Kindesalter und kann den Alltag erheblich beeinträchtigen. Während klassische Medikamente häufig mit Nebenwirkungen verbunden sind, setzen einige Betroffene auf medizinisches Cannabis mit THC als alternative Behandlungsoption. Hier kommst du zurück zur Übersicht: medizinisches Cannabis bei Krankheiten.
Was das Tourette-Syndrom ist und welche Ursachen es gibt
Das Tourette-Syndrom ist eine neuropsychiatrische Störung, die durch sogenannte Tics gekennzeichnet ist – also plötzliche, unkontrollierbare Bewegungen oder Laute. Die genaue Ursache ist noch nicht vollständig geklärt, aber Forschende vermuten eine Störung im Dopamin-Haushalt, einem Botenstoff, der für Bewegungssteuerung wichtig ist.
- Motorische Tics (z. B. Blinzeln, Kopfrucken)
- Vokale Tics (z. B. Räuspern, Schreie, Worte)
- Starkes Unwohlsein vor einem Tic
- Konzentrationsprobleme und innere Unruhe
- Häufige Begleiterkrankungen wie ADHS oder Zwangsstörungen
- Tourette-Gesellschaft Deutschland – Infos, Selbsthilfe & Austausch
- Neurologen & Psychiater im Netz – Fachartikel zu Tourette-Syndrom & Therapieoptionen
- Universitätsklinikum Heidelberg – Aktuelle Forschung zu Tourette
Wie THC im Gehirn wirkt und warum es helfen kann
THC beeinflusst das Endocannabinoid-System, das unter anderem Bewegungssteuerung und Emotionen reguliert. Studien deuten darauf hin, dass THC bei Tourette helfen kann, unkontrollierte Tics zu reduzieren und die innere Unruhe zu mildern. Eine kontrollierte Studie der Universität Hannover zeigte, dass THC signifikant zur Verringerung der Tic-Frequenz beitragen kann (Müller-Vahl et al., 1999).
- Kann die Intensität der Tics reduzieren
- Kann Unruhe und Stress verringern
- Kann Schlafprobleme verbessern
Erfahrungen einer Tourette-Patientin
Fabiene leidet an einer schweren Form des Tourette-Syndroms. Unkontrollierbare motorische und verbale Ticks bestimmen ihren Alltag – doch eine Substanz hilft ihr: medizinisches Cannabis. Seit sie es auf Rezept erhält, hat sich ihr Leben verändert.
Was Studien zu THC und Tourette zeigen
Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen belegen die potenzielle Wirksamkeit von THC bei Tourette. Eine randomisierte, placebokontrollierte Studie der Medizinischen Hochschule Hannover fand eine signifikante Tic-Reduktion bei Patient:innen, die THC erhielten (Müller-Vahl et al., 2000). Auch eine spätere Studie mit Dronabinol bestätigte diese Effekte (Müller-Vahl et al., 2003).
- Kann die Häufigkeit der Tics verringern
- Kann die Lebensqualität verbessern
- Kann begleitende Angstzustände lindern
Erfahrungen: Wie THC im Alltag helfen kann
Viele Menschen mit Tourette berichten von positiven Effekten. Einige erleben weniger Tics, andere eine deutliche Entspannung.
David, 29:
„Meine Tics waren oft so stark, dass ich mich in der Öffentlichkeit unwohl fühlte. Seit ich THC nutze, sind sie deutlich schwächer geworden.“
Lisa, 35:
„Ich habe viele Medikamente ausprobiert, aber THC hilft mir am besten, meine Anspannung zu reduzieren.“
Welche THC-Produkte es gibt
THC kann in verschiedenen Formen konsumiert werden. Manche Produkte wirken schneller, andere länger. Die Wahl der richtigen Methode hängt von individuellen Bedürfnissen ab.
- Blüten zum Inhalieren (schnelle Wirkung)
- Öl für gezielte Dosierung
- Kapseln für gleichmäßige Wirkung
- Sprays für einfache Anwendung
Mehr zu den verschiedenen Optionen findest du im Artikel über Cannabis auf Rezept.
Welche Vorteile und Nachteile es gibt
- Kann die Intensität der Tics reduzieren
- Kann innere Unruhe und Stress verringern
- Kann in hohen Dosen zu Müdigkeit führen
- Kurzzeitige Gedächtnisprobleme möglich
Weitere Methoden zur Behandlung von Tourette
- Verhaltenstherapie zur Kontrolle der Tics
- Entspannungstechniken zur Stressbewältigung
- Regelmäßige Bewegung zur Förderung der Körperkontrolle
Häufige Fragen zu THC und Tourette
Hilft THC sofort gegen Tics?
THC kann kurzfristig helfen, Tics zu reduzieren, ist aber keine Heilung.
Macht THC abhängig?
In kontrollierten medizinischen Dosen besteht kein hohes Risiko einer Abhängigkeit.
Kann man THC gegen Tourette auch ohne Rezept bekommen?
In Deutschland ist medizinisches Cannabis nur auf Rezept erhältlich. Unter bestimmten Bedingungen kann THC jedoch auch in sozialen Clubs konsumiert werden.
4 Tipps für einen besseren Umgang mit Tourette
- Regelmäßige Entspannungsübungen zur Tic-Reduktion
- Sport und Bewegung zur besseren Körperkontrolle
- Genug Schlaf, um Stress und Anspannung zu verringern
- Psychologische Unterstützung in Anspruch nehmen
Medizinisches Cannabis in der Anwendung
Du interessierst dich für medizinisches Cannabis in der praktischen Anwendung? Studien zu Cannabis zeigen, wie THC zunehmend in der Behandlung verschiedener Erkrankungen eingesetzt wird. Hier kommst du zurück zur Übersicht:

THC-Blüten, Extrakte, Edibles & Co.