Kann man Cannabis wieder verbieten? Legalisierung zurücknehmen?

Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland bleibt ein heiß diskutiertes Thema – zwischen politischen Kehrtwenden, juristischen Fragen und einer weiterhin komplizierten Versorgungslage. In unserem neuen YouTube-Video werfen wir einen aktuellen Blick auf die Entwicklungen und erklären, warum selbst der ehemalige Gesundheitsminister Karl Lauterbach plötzlich eine andere Richtung einschlägt.

Rückabwicklung statt Fortschritt: Neue Debatte um das BtMG

Der wohl brisanteste Punkt: Es gibt erste rechtlich begründete Diskussionen über eine mögliche Rückabwicklung der Legalisierung. Hintergrund ist die Frage, ob Cannabis bald wieder ins Betäubungsmittelgesetz (BtMG) aufgenommen werden könnte. Ehemalige politische Entscheidungsträger wie Karl Lauterbach äußern sich plötzlich zurückhaltender – und stoßen damit neue rechtliche Debatten an.

Politischer Druck wächst

Seit Inkrafttreten der Teillegalisierung im April 2024 ist die Versorgungslage komplexer geworden. Viele Anbauvereine kämpfen mit Genehmigungen, Auflagen und fehlender Infrastruktur. Die Frage, ob der Staat ausreichend vorbereitet war, steht im Raum. Gleichzeitig sehen wir erste Versuche, juristische Spielräume neu zu interpretieren – nicht ausgeschlossen, dass bestehende Regelungen erneut angegriffen werden.

  • Rückabwicklung rechtlich denkbar
  • BtMG-Diskussion ist wieder aktuell
  • Lauterbach rudert zurück

Woran scheitert die Legalisierung in der Praxis?

Daniela Behrens, Gesundheitsministerin in Niedersachsen, bringt es im Video auf den Punkt: Die legale Versorgung funktioniert nicht. Zwar ist Cannabis offiziell nicht mehr strafbar, doch der Zugang bleibt schwierig. Besonders auffällig ist: Selbst legale Anbauvereinigungen können den tatsächlichen Bedarf von Konsumenten nicht decken. Apotheken haben Lieferschwierigkeiten und der Schwarzmarkt bleibt aktiv.

Anbauvereine am Limit

Ob Fläche, Personal oder Genehmigungen – viele Anbauvereine sind schlicht überfordert mit den Anforderungen. Gleichzeitig steigt der Druck durch Nachfragen von Patient:innen, Konsument:innen und Behörden. Die Folge:

Weder rechtssichere Mengen noch konstante Qualität können geliefert werden.

Nochmal im Überblick:

  • Legale Versorgung nicht flächendeckend
  • Anbauvereine decken Bedarf nicht ab
  • Patient:innen warten auf Lieferungen

Was will die neue Bundesregierung?

Welche Positionen vertreten SPD und CDU? Welche gesetzlichen Entwicklungen bezüglich Eigenbesitz, Führerschein und Social Clubs stehen im Raum?

Legalisierung gescheitert? Oder nur ein Rückschritt?

Ob Deutschland einen Rückzieher macht oder ob die Legalisierung nun realistisch nachgebessert wird, bleibt offen. Klar ist: Die aktuelle Situation ist weder für Konsument:innen noch für medizinische Patienten praktikabel. Wer Cannabis legal nutzen will, steht vor zu vielen Hürden. Die nächsten Monate werden zeigen, ob sich ein zweites Kapitel der Reform aufschlägt – oder das Projekt Legalisierung scheitert.

  • Zukunft der Legalisierung bleibt offen
  • Versorgung muss verbessert werden
  • Rücknahme der Reform wäre fatal

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