Cannabis Rezept Auto fahren: Sicherheit, Probezeit, Verkehr & Grenzwerte

Mit Rezept trotz THC im Blut fahren?  Seit der Teilegalisierung von Cannabis gibt es immer noch offene Fragen – besonders beim Autofahren. Gilt für Cannabispatienten und -patientinnen eine Sonderregelung? Oder drohen auch ihnen Strafen, wenn sie unter THC-Einfluss fahren? Hier erfährst du alles Wichtige zur aktuellen Rechtslage vom ADAC (Video unten).

Auto fahren mit Cannabis im Blut: Die gesetzlichen Grenzwerte

Generell gilt: Wer mit mindestens 3,5 Nanogramm THC pro Milliliter im Blutserum Auto fährt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Die Strafen dafür sind klar geregelt:

  • 500 € Geldbuße
  • 1 Monat Fahrverbot
  • 2 Punkte in Flensburg

Gilt das auch für Cannabispatienten?

Für Menschen, die medizinisches Cannabis nutzen, gibt es eine Ausnahme. Wird die THC-Grenze nur durch die ärztlich verordnete Dosis überschritten, drohen keine Konsequenzen – solange keine Fahrunsicherheit vorliegt.

Medikamentenprivileg schützt Patienten

Überschreiten des THC-Grenzwerts erlaubt, wenn ärztlich verordnet

Keine Ausfallerscheinungen = keine Strafe

Hier das ganze Video vom ADAC in voller Länge. Keine Zeit zum Streamen? Die wichtigsten Fakten habe ich unter dem Video für dich kurz zusammengefasst.

Medizinisches Cannabis und Polizeikontrollen

Viele Patienten glauben, dass sie ihr Rezept einfach vorzeigen müssen, um weiterfahren zu dürfen – doch das stimmt nicht. Die Polizei prüft in einer Verkehrskontrolle immer, ob Anzeichen einer Beeinträchtigung vorliegen.

  • Rezept allein reicht nicht als Nachweis
  • Bluttest bestimmt den genauen THC-Wert
  • Überdosierung kann Konsequenzen haben

Wann drohen härtere Strafen?

Zeigt ein Cannabispatient im Straßenverkehr Ausfallerscheinungen – z. B. Schlangenlinien fahren oder verlangsamte Reaktionen – wird es kritisch. Dann drohen:

  • Geldstrafe
  • Führerscheinentzug für mindestens 6 Monate
  • Medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU)

Quelle: ADAC Video (oben)

MPU für Cannabispatienten?

Die Fahrerlaubnisbehörde kann eine MPU anordnen, wenn Zweifel an der Fahreignung bestehen. Dabei wird geprüft:

  • Ob die zugrunde liegende Erkrankung das Autofahren beeinträchtigt
  • Ob der Patient verantwortungsvoll mit Cannabis umgeht
  • Ob die Fahrtüchtigkeit dauerhaft gegeben ist

Wie kann man Probleme vermeiden?

Wer als Cannabispatient sicher Auto fahren möchte, sollte sich strikt an die ärztlich verordnete Dosis halten und auf Anzeichen von Beeinträchtigungen achten.

  • Nie mehr konsumieren als verordnet
  • Bei Unsicherheit freiwillig auf das Autofahren verzichten
  • Im Zweifelsfall mit dem Arzt über alternative Medikation sprechen

Quelle: ADAC Video (oben)

Kein Freifahrtschein für Cannabispatienten

Medizinisches Cannabis erlaubt zwar den Grenzwert zu überschreiten, aber nicht das Fahren unter Einfluss. Wer sich an die ärztliche Dosis hält und keine Beeinträchtigungen zeigt, kann straffrei Auto fahren. Dennoch kann eine Kontrolle inklusive Bluttest erfolgen.

  • THC-Grenzwert gilt auch für Patienten
  • Ärztlich verordnete Menge schützt vor Strafen
  • Fahrunsicherheit führt zu harten Konsequenzen