MedCanG: So funktioniert das Gesetz für medizinisches Cannabis – Herstellung, Kauf, Menge & Co.
Mit dem Medizinal-Cannabisgesetz (MedCanG) hat Deutschland seit April 2024 (Teil-Legalisierung) eine neue gesetzliche Grundlage geschaffen, die den Umgang mit medizinischem Cannabis klar regelt. Von Anbau und Import bis zur Abgabe in der Cannabis Apotheke – das Gesetz schafft rechtliche Sicherheit und stellt hohe Qualitätsanforderungen. Welche Regeln das MedCanG festlegt und warum es für Patientinnen und Patienten so wichtig ist, zeigen wir dir hier.
Was ist das Medizinal-Cannabisgesetz?
Das Medizinal-Cannabisgesetz (genauer das “Gesetz zur Versorgung mit Cannabis zu medizinischen und medizinisch-wissenschaftlichen Zwecken”) ist die zentrale Rechtsgrundlage für die medizinische Nutzung von Cannabis in Deutschland. Es definiert, wer medizinisches Cannabis anbauen, importieren und vertreiben darf und unter welchen Bedingungen die Abgabe an Patientinnen und Patienten erfolgt. Ziel ist es, die medizinische Versorgung zu verbessern und gleichzeitig Missbrauch zu verhindern.
- Medizinal-Cannabisgesetz, kurz MedCanG (extern)
- Konsum-Cannabisgesetz, kurz KCanG (extern)
Damit löst das MedCanG ältere Regelungen ab und passt das Cannabisrecht an den medizinischen Bedarf an. Der Fokus liegt auf strengen Qualitätskontrollen und einer lückenlosen Nachverfolgbarkeit.
- Zentrale Rechtsgrundlage seit April 2024
- Regelt Anbau, Import, Vertrieb und Abgabe
- Schafft Sicherheit für Patienten und Ärzte
Rolle von BfArM und Cannabisagentur
Eine Schlüsselrolle spielt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Über die Cannabisagentur vergibt es Lizenzen für den Anbau in Deutschland und überwacht auch den Import aus dem Ausland. So wird sichergestellt, dass nur geprüfte Anbieter mit klaren Standards in den Markt eintreten.
Die Cannabisagentur kontrolliert zudem die Einhaltung der Vorschriften und sorgt dafür, dass Qualität und Sicherheit jederzeit gewährleistet sind. Damit erfüllt das MedCanG eine ähnliche Funktion wie andere Arzneimittelgesetze.
- BfArM als Aufsichtsbehörde
- Cannabisagentur vergibt Lizenzen
- Kontrolle von Anbau und Import
GMP-Standards und Qualitätssicherung

GMP-zertifizierte Hersteller im Shop
Das MedCanG schreibt vor, dass medizinisches Cannabis nach GMP-Standards hergestellt werden muss. GMP steht für Good Manufacturing Practice und stellt sicher, dass Cannabis wie ein Arzneimittel behandelt wird. Jede Charge muss Reinheits- und Sicherheitsprüfungen bestehen, bevor sie in Umlauf gebracht wird.
So wird verhindert, dass verunreinigte oder unsichere Produkte an Patientinnen und Patienten gelangen. Gleichzeitig schafft die GMP-Zertifizierung Vertrauen und Transparenz. Auch unsere Cannabis Hersteller im Shop sind alle GMP-zertifiziert.
- Pflicht zu GMP-konformer Herstellung
- Prüfung von Wirkstoffgehalt und Reinheit
- Sicherheit wie bei anderen Medikamenten
Warum GMP im MedCanG unverzichtbar ist
Das Gesetz schreibt GMP nicht ohne Grund vor: Cannabis ist ein Naturprodukt, dessen Wirkstoffgehalt schwanken kann. Durch standardisierte Produktionsabläufe und Kontrollen wird sichergestellt, dass Patientinnen und Patienten stets die gleiche Qualität und Dosierung erhalten.
Abgabe nur in Apotheken
Ein wichtiger Punkt im MedCanG ist die Abgabe ausschließlich in Cannabis Apotheken. Ärztinnen und Ärzte können Cannabis auf Rezept verschreiben, doch die Ausgabe erfolgt ausschließlich über pharmazeutische Betriebe. So wird sichergestellt, dass jede Abgabe dokumentiert und geprüft ist.
Für Patientinnen und Patienten bedeutet das: Sie können sich darauf verlassen, dass ihr Medikament höchsten Standards entspricht und dass die gesamte Behandlungskette nachvollziehbar bleibt.
- Verschreibung nur durch Ärztinnen und Ärzte
- Abgabe ausschließlich in Apotheken
- Dokumentation jeder Abgabe
Bedeutung für Patientinnen und Patienten
Das MedCanG bringt große Vorteile für Patientinnen und Patienten. Es sorgt für eine sichere Versorgung mit Cannabis in pharmazeutischer Qualität und schützt vor minderwertigen oder verunreinigten Produkten. Gleichzeitig schafft es klare Strukturen, wie Rezepte ausgestellt und eingelöst werden. Durch die gesetzlichen Vorgaben wird medizinisches Cannabis endgültig auf die gleiche Stufe wie andere Arzneimittel gestellt. Das bedeutet ein hohes Maß an Rechtssicherheit und Vertrauen in die Therapie.
- Sichere Versorgung durch klare Regeln
- Vermeidung von Qualitätsrisiken
- Gleiche Standards wie bei anderen Arzneimitteln
MedCanG als Meilenstein in Deutschland
Mit dem Medizinal-Cannabisgesetz hat Deutschland einen wichtigen Schritt gemacht, um die medizinische Versorgung mit Cannabis zu sichern. Von der Lizenzierung über die Qualitätskontrollen bis hin zur Abgabe in Apotheken sorgt das Gesetz für ein klares, sicheres und transparentes System. Für Patientinnen und Patienten bedeutet das vor allem eines: Vertrauen in die Therapie und ein Höchstmaß an Sicherheit.
Das MedCanG ist damit ein echter Meilenstein in der deutschen Gesundheitsversorgung und schafft die Grundlage für den verantwortungsvollen Einsatz von Cannabis als Arzneimittel.
- Klare Strukturen und Zuständigkeiten
- Verbindliche Qualitäts- und Sicherheitsstandards
- Mehr Vertrauen und Sicherheit für Patienten
GMP Standards? Qualität & Sicherheit
Medizinisches Cannabis gehört in Deutschland zu den strengsten kontrollierten Arzneimitteln überhaupt. Jeder Schritt vom Saatgut bis zur Abgabe in der Apotheke unterliegt gesetzlichen Vorgaben und Qualitätsprüfungen. Lern hier mehr: