Bayerns Clubs vor dem Aus? Kosten statt Cannabis
„Bayerns Club vor dem Aus“ – Was ist los mit der Legalisierung von Cannabis in Bayern? Wir haben uns die brandaktuelle Doku vom Bayerischen Rundfunk angeschaut, die dich auf eine Reise durch Hoffnung, Rückschläge und Kampfgeist mitnimmt. Es geht um den Cannabis Social Club Minga, der sich den Traum vom legalen Anbau von Cannabis erfüllen wollte. Doch der Weg dahin ist steiniger, als du vielleicht denkst.
Der große Traum: Legal anbauen in Bayern
Stell dir vor: Nicht weit von München, eine 450 Quadratmeter große Halle, die perfekt für den Anbau von medizinischem Cannabis vorbereitet wurde. Elektronik verbaut, Auflagen erfüllt, Konzepte durchdacht – alles bereit für einen Neustart. Genau das hat sich der Cannabis Social Club Minga vorgenommen. Der Verein wollte seinen Mitgliedern nicht nur eine sichere, legale Versorgung ermöglichen, sondern auch Vorreiter für die Cannabis-Legalisierung in Bayern sein.
Vielleicht kennst du das Gefühl, etwas Großes zu planen und dann voller Hoffnung zu warten, dass alles klappt. Genau so ging es den Vereinsmitgliedern, die ihren Antrag bereits im Sommer eingereicht haben. Doch was dann folgte, war alles andere als der erhoffte Durchbruch.
Quelle: Bayrischer Rundfunk / YouTube
Die Behörden: Hoffnung trifft auf Widerstand
Du siehst in der Doku, wie die Freude über die Möglichkeit, legal Cannabis anzubauen, schnell in Frust umschlägt. Im November kam endlich die Antwort des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Doch statt einer Genehmigung gab es Einwände gegen die Satzung des Vereins. Der Grund? Laut dem Konsum-Cannabis-Gesetz müssen alle Mitglieder „persönlich mitwirken“. Klingt im ersten Moment sinnvoll, oder?
Doch jetzt stell dir vor, du bist Mitglied in einem Verein und kannst aus gesundheitlichen Gründen nicht aktiv mit deinen Händen arbeiten. Solltest du deshalb ausgeschlossen werden? Genau hier liegt das Problem: Der Verein legt das Gesetz so aus, dass alle Mitglieder irgendwie zum Prozess beitragen können – sei es durch Planung, Dokumentation oder andere organisatorische Tätigkeiten. Die Behörde sieht das anders und lehnt den Antrag ab. Für den Club ein harter Rückschlag.
Nicht nur in Bayern, auch Cannabis Social Club in Berlin sind am Limit durch die viele Bürokratie.
Du fragst dich: Was bedeutet „persönlich mitwirken“?
Die große Streitfrage dreht sich genau um diese Formulierung im Gesetz. Du kannst dir vorstellen, wie frustrierend das für den Verein ist, der Inklusion und Gleichberechtigung leben will. Behinderte Mitglieder oder Menschen mit Einschränkungen sollen nicht ausgeschlossen werden, nur weil sie körperlich nicht direkt mit der Pflanze arbeiten können. Aber genau das würde die strenge Auslegung des Gesetzes bedeuten. Ein klarer Widerspruch zu den Grundrechten.
Selbst der Behindertenbeauftragte der bayerischen Staatsregierung bestätigt in der Doku: Die enge Auslegung des Gesetzes benachteiligt Menschen mit Behinderung. Für dich zeigt das einmal mehr, wie schwierig die Legalisierung von Cannabis in Deutschland in der Praxis umgesetzt wird – vor allem in Bayern, wo die Staatsregierung ohnehin wenig Begeisterung für die Legalisierung zeigt.
Die Kosten: Was steckt hinter dem Traum?
Vielleicht hast du dich schon gefragt, wie viel Aufwand und Geld hinter so einem Projekt steckt.
Für den Umbau der Halle und die Einhaltung aller Vorschriften hat der Club bereits über 25.000 Euro investiert. Dazu kommen Mietkosten von rund 2.000 Euro monatlich.
Und das alles für einen Traum, der jetzt vorerst geplatzt ist. Du kannst dir sicher vorstellen, wie enttäuscht die Mitglieder sind.
Wie geht es weiter? Der Kampf um Gerechtigkeit
Jetzt kommt der spannende Teil: Der Club gibt nicht auf!
Vielleicht inspiriert dich das, selbst für deine Überzeugungen einzustehen. Der Verein hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den Präsidenten des LGL eingereicht und bereitet eine Klage vor. Es geht ihnen nicht nur um ihre Genehmigung, sondern auch um einen Präzedenzfall. Dieser könnte anderen Cannabis Social Clubs in Bayern helfen, die ebenfalls auf ihre Genehmigungen warten.
In der Doku siehst du, wie die Mitglieder entschlossen sind, weiterzukämpfen. Sie wollen beweisen, dass sie den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und gleichzeitig für Gleichberechtigung eintreten. Der Fall des Cannabis Social Club Minga könnte weitreichende Konsequenzen für die Legalisierung von Cannabis in Deutschland haben.
Das Problem: Bayern und die Legalisierung
Du weißt sicher, dass Bayern in vielen politischen Fragen seinen eigenen Weg geht – und das gilt auch für die Legalisierung von Cannabis. Die Staatsregierung hat bereits angekündigt, das Gesetz so restriktiv wie möglich anzuwenden. Für Vereine wie den CSC Minga bedeutet das: ein steiniger Weg mit unklaren Erfolgsaussichten. Doch genau das macht den Fall so wichtig: Hier wird entschieden, wie viel Spielraum die Länder bei der Umsetzung des Konsum-Cannabis-Gesetzes tatsächlich haben.
Warum solltest du dich dafür interessieren?
Vielleicht fragst du dich: Was hat das mit dir zu tun? Ganz einfach: Der Fall zeigt, wie komplex die Legalisierung von Cannabis in Deutschland ist – und wie wichtig es ist, dass alle Beteiligten fair behandelt werden. Wenn du selbst überlegst, einem Cannabis Social Club beizutreten oder dich für die Legalisierung einzusetzen, solltest du wissen, mit welchen Herausforderungen solche Vereine konfrontiert sind.
Die Doku: Ein Blick hinter die Kulissen
Die Doku vom Bayerischen Rundfunk zeigt dir nicht nur die Fakten, sondern auch die Emotionen der Beteiligten. Du siehst, wie viel Herzblut die Mitglieder in ihren Verein gesteckt haben und wie sie trotz aller Rückschläge weiterkämpfen. Es ist eine Geschichte von Hoffnung, Widerstand und der Frage, wie wir als Gesellschaft mit neuen Gesetzen umgehen.
Wie werde ich Mitglied in einem CSC?
Hier alles zu den Voraussetzungen, Kosten und zur Mitgliedschaft.
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