Cannabis Studie: Wissen, Statistiken, Gesundheit & Medizin – Aktuelle Ergebnisse
Hilft medizinisches Cannabis wirklich? “Anti-Aging und erhöhte Denkfähigkeit durch Cannabis” und nein, “Medizinisches Marihuana schadet der Psyche nicht”. Im Gegenteil, aktuelle Studien “deute[n] darauf hin, dass THC das Gehirn ‘verjüngen’ könnte”. In Deutschland konsumieren etwa 6,1 % der Bevölkerung zwischen 18 und 64 Jahren Cannabis (Quelle: CaPRis, Bundesregierung). Ein Blick auf aktuelle Studienergebnisse! Starten wir mit dieser aktuellen Studie der Universität Bonn mit interessanten Erkenntnissen:
Terpene und ihr möglicher Einfluss auf Krankheiten – Russo, Komiya et al., Gertsch
Terpene sind natürliche Aromastoffe in der Cannabispflanze. Neben ihrem charakteristischen Duft tragen sie auch zur medizinischen Wirkung bei – insbesondere im Zusammenspiel mit Cannabinoiden wie THC oder CBD. Viele Terpene zeigen entzündungshemmende, schmerzlindernde oder beruhigende Eigenschaften. Die Forschung zu ihrem therapeutischen Potenzial ist noch jung, liefert aber bereits vielversprechende Ergebnisse. Aus unserem Bereich: Cannabis Studien.
Schmerzfrei im Alter: Senioren steigen auf Cannabis Rezept um – BFARM
Immer mehr ältere Menschen entdecken Cannabis als ernstzunehmende Alternative zur klassischen Schmerztherapie. Neue Daten zeigen, dass sich der Trend in Deutschland deutlich verstärkt – besonders bei Patientinnen und Patienten, bei denen herkömmliche Medikamente versagen.
Die Studie zeigt deutlich, wie verbreitet die medizinische Anwendung mittlerweile ist.
- Durchschnittsalter: 57 Jahre
- 76,4 Prozent nutzen Cannabis gezielt gegen Schmerzen
- Auch bei Schlafproblemen und Übelkeit findet es Anwendung
- Zu den Ergebnissen: Senioren steigen auf Cannabis Rezept um
“Anti-Aging und erhöhte Denkfähigkeit durch Cannabis” – Universität Bonn
Anti-Aging und erhöhte Denkfähigkeit durch Cannabis? Diese Studienergebnisse überraschen! Eine aktuelle Studie der Universität Bonn zeigt überraschende Ergebnisse zur Wirkung von Cannabis auf das Gehirn. Die Forschenden fanden heraus, dass eine langfristige, niedrig dosierte Gabe von THC, dem Hauptwirkstoff von Cannabis, eine sogenannte Anti-Aging-Wirkung (Verlangsamung des Alterungsprozesses) auf das Gehirn haben kann. Diese Entdeckung könnte neue Wege für die Behandlung altersbedingter geistiger Beeinträchtigungen eröffnen.
Schauen wir uns die Details der Studie an.
Stand: 2024
“Medizinisches Marihuana schadet der Psyche nicht” – Universität Basel
Eine aktuelle Studie der Universität Basel zeigt, dass die Verwendung von Marihuana zu medizinischen Zwecken, etwa zur Schmerzlinderung, keine negativen Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat. Diese umfassende Untersuchung basiert auf Daten aus den USA, wo medizinisches Cannabis bereits seit den 90er Jahren verfügbar ist. Die Forscher analysierten die psychische Verfassung von Patienten in US-Bundesstaaten, in denen medizinisches Marihuana verordnet wird, und stellten fest, dass sich die Anzahl der Tage mit “schlechter psychischer Gesundheit” bei Nutzern leicht reduzierte. Die durchschnittliche Verbesserung lag bei etwa 0,3 Tagen pro Monat.
Auch in Deutschland ist medizinisches Marihuana seit 2017 zugelassen, vor allem zur Behandlung chronischer Schmerzen, Spastiken und Appetitlosigkeit.
Mehr zur Studie:
Stand: 2024
Telemedizin in Europa: Nutzung und Vorteile – WHO
Telemedizin ist längst mehr als ein Trend – sie verändert die Art und Weise, wie medizinische Versorgung in Europa gedacht und umgesetzt wird. Verschiedene Studien zeigen deutlich: Der Einsatz digitaler Lösungen bringt zahlreiche Vorteile mit sich, wird aber auch von politischen und infrastrukturellen Herausforderungen begleitet. Als ich heute gehört habe, dass in Frankreich jede vierte Behandlung – also 25 % aller Verschreibungen – online stattfindet, war ich überrascht. Denn in Deutschland sind es nur 8 % der Verschreibungen.
Telemedizin entwickelt sich in Europa rasant – mit Ländern wie Frankreich, Dänemark oder Estland als Vorreiter. Deutschland hinkt hingegen deutlich hinterher. Studien von WHO, Deloitte und der Bertelsmann Stiftung zeigen, woran das liegt, welche Vorteile digitale Gesundheitsversorgung bietet und was konkret getan werden muss, um den Rückstand aufzuholen.
- Studien der WHO,
- Deloitte,
- Bertelsmann Stiftung
Lies hier mehr:
“Cannabis: Potenzial und Risiken” – Bundesregierung
Potenzial und Risiken (CaPRis) des Cannabis, das offizielle Papier der Bundesregierung. Wir werfen einen Blick auf die Ergebnisse der Studie, genauer, welche Risiken und Chancen mit Cannabis verbunden sind. Die CaPRis-Studie beleuchtet die Verbreitung, die gesundheitlichen Folgen des Freizeitkonsums und das therapeutische Potenzial von Cannabis bei verschiedenen Erkrankungen – und liefert dabei wertvolle Einblicke in die aktuelle Studienlage.
5 Fakten zur Studie
Wir haben uns die Ergebnisse des CaPRis für euch angeschaut. Hier das Wichtigste:
- Cannabis ist meistgenutzte illegale Droge in Europa
- THC beeinflusst Nervensystem und Gedächtnisleistung
- Langfristiger Konsum erhöht psychische Erkrankungsrisiken
- Medizinisches Potenzial bei chronischen Schmerzen belegt
- Weitere Forschung zu Risiken dringend notwendig
Zur Studie:
Stand: 2017
Cannabis Statistiken: Aktuell
- Konsumgewohnheiten von Cannabis
- Cannabis Legalisierung: So viel Steuern spart es
Konsumgewohnheiten von Cannabis
Hier siehst du die Konsumgewohnheiten von Cannabis unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland im Zeitraum von 1993 bis 2021.
Der Konsum von Cannabis unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland ist seit 1993 gestiegen. Besonders die Lebenszeitprävalenz hat sich deutlich erhöht und liegt 2021 bei 34,6 %. Auch die 12-Monats- und 30-Tage-Prävalenz sowie der regelmäßige Konsum zeigen einen zunehmenden Trend, wobei der regelmäßige Konsum mit 5,9 % 2021 am geringsten ist.
Die Fakten:
- Lebenszeitprävalenz: Höchststand bei 34,6 %
- 12-Monats-Prävalenz: Erreicht 18,2 %
- 30-Tage-Prävalenz: Leicht steigend, 8,7 %
- Regelmäßiger Konsum: Konstant niedrig, 5,9 %
Cannabis Legalisierung: So viel Steuern spart es
Das Steueraufkommen und eingesparte Kosten durch eine Legalisierung von Cannabis in Deutschland im Jahr 2021 (in Millionen Euro).
Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland könnte (Stand 2021) erhebliche Steuereinnahmen generieren und verschiedene Kosten einsparen. Die höchsten Einnahmen stammen aus der Cannabis-Steuer, während die größten Einsparungen bei den Polizeikosten zu verzeichnen wären. Insgesamt zeigt die Grafik ein mögliches Potenzial zur Entlastung des Staatshaushalts.
Die Fakten:
- Cannabis-Steuer: Einnahmen von 1.800 Millionen Euro
- Einsparungen bei Polizeikosten: 1.051,19 Millionen Euro
- Umsatzsteuer: Einnahmen von 650 Millionen Euro
- Sozialversicherungseinnahmen: 525,95 Millionen Euro
Lies hier mehr zum Thema:
Cannabis Patienten in Deutschland
Hier noch Insights von uns, nicht repräsentativ, aber doch ein Indikator für die aktuelle Lage in Deutschland.
- Cannabis Patienten*innen Alter
- Cannabis Patienten*innen Krankheiten
Patienten Altersgrupppen
Medizinisches Cannabis wird heute in unterschiedlichsten Altersgruppen eingesetzt. Doch die Vorstellung, dass es sich dabei vor allem um junge Konsument:innen handelt, hält sich hartnäckig. Unsere aktuelle Auswertung zeigt: Die größte Nutzergruppe liegt zwar zwischen 20 und 40 Jahren, aber auch ältere Patient:innen beginnen zunehmend, Medizinalcannabis für sich zu entdecken.
Patienten Krankheiten
Medizinisches Cannabis kommt bei verschiedensten Erkrankungen zum Einsatz. Doch welche Symptome und Diagnosen stehen tatsächlich im Mittelpunkt? Eine aktuelle Auswertung zeigt, dass Schlafstörungen mit Abstand der häufigste Grund für die Nutzung sind. Auch chronische Schmerzen, Migräne und psychische Belastungen spielen eine zentrale Rolle. Lies hier mehr: