Haze Brothers: Ohne sie, gäbe es keine Haze-Sorten – Nevil Schoenmakers & The Skunkman
Haze Brothers – Bei der Recherche zu Haze Sorten, sind wir mal wieder auf diese beiden gestoßen: Nevil Schoenmakers & The Skunkman. Beide haben eine Legacy hinterlassen: Haze Sorten. Der Haze-Strain stammt ursprünglich aus Kalifornien in den 1970er-Jahren. Er wurde von den legendären Haze Brothers (Nevil Schoenmakers & The Skunkman) gezüchtet, die verschiedene sativa-dominante Landrassen aus Mexiko, Kolumbien, Thailand und Indien kombinierten. Hier können wir dir auch diese kleine YouTube Doku “The Haze Cannabis Strain: Nevil & The Skunkman” empfehlen. Auf geht es, in die 1970-er Jahre, nach Kalifornien.
Santa Cruz: Die Anfänge von Haze
Ende der 1960er in den Santa-Cruz-Bergen (Nähe Los Angeles) entstand die frühe Haze-Linie in einer Hippie-Community von Züchtern und Freigeistern. Unter dem Sammelnamen „Haze Brothers“ wurden sativa-dominante Landrassen selektiert und outdoor/unter Glas vermehrt. Das Ziel: lang blühende, klare Sativa-Effekte mit komplexen Aromen – die Blaupause für spätere Haze-Hybride.
PS, hier noch einmal der Hinweis auf die Quelle, eine wunderbare YouTube Doku “The Haze Cannabis Strain: Nevil & The Skunkman”
Wer steckte wirklich dahinter?
Der Begriff „Haze Brothers“ diente als Schutzschild; die Identitäten blieben anonym. In Quellen taucht zusätzlich ein breeder „G“ auf, der Saatgut und Stecklinge in der Szene zirkulieren ließ. Sicher ist: Mehrere Züchter kreuzten Landrassen über Generationen hinweg und schufen so eine stabile, potente Sativa-Basis.
- Ort: Santa Cruz, Kalifornien
- Zeit: späte 1960er bis 1970er
- Community-Züchtung statt Einzelperson
- Ziel: lange Blüte, klares High
Popkultur & Mythos: „Purple Haze“
Der Begriff „Haze“ drang früh in die Popkultur vor. Jimi Hendrix’ „Purple Haze“ (1967) lag zeitlich vor den ersten Seedbank-Katalogen, was zu Mythen über direkten Bezug führte. Wahrscheinlicher: Der Song verweist nicht auf die Sorte, sondern auf Psychedelika – dennoch verstärkte er die Markenwirkung des Namens „Haze“ in der Öffentlichkeit.
High Times & Markenbildung
In den 1980ern pushten Magazine wie High Times das Bild eines Züchter-Utopias in Holland. Diese Erzählung erhöhte die Nachfrage nach „Haze“ und trug den Namen in die Breite – oft schneller als die tatsächliche Genetik reiste. So entstand ein Hype, der Legende und Realität vermischte.
- Song-Mythos vs. echte Genetik
- Medien pushen Nachfrage
- Haze als „Kultmarke“
- Legende & Realität vermengt
Genetische Matrix: Die Haze-Basis
Die ursprüngliche Haze gilt als reines Sativa-Kompendium. Ein verbreitetes Zuchtschema: Mexiko × Kolumbien → Tochter × Südindien → Tochter × Thailand. Andere Berichte sprechen von drei kolumbianischen Sativas. Unabhängig von der genauen Sequenz: Das Ergebnis war sativa-rein, aromenstark und heute selten ohne Indica-Spuren.
Warum so besonders?
Die Kombination mehrerer Landrassen brachte ausgeprägte Terpenprofile (zitrus, Weihrauch, Holz, Gewürze) und das typische „soaring“ High. Die lange Blüte machte die Selektion anspruchsvoll – dafür belohnte Haze mit Klarheit, Länge und Komplexität, die moderne Hybriden bis heute prägt.
- Landrassen aus 3–4 Regionen
- Reine Sativa-Struktur
- Intensives Terpenprofil
- Lange Blüte, schwere Selektion
Sam the Skunkman & Sacred Seeds
David Paul Watson („Sam the Skunkman“) war Teil von Sacred Seeds, sammelte, tauschte und stabilisierte Genetiken. Nach rechtlichem Druck in Kalifornien zog er in den 1980ern nach Amsterdam, verkaufte zunächst Skunk & Co., später auch Haze – oft als Großhändler an Seedbanks, die reproduzierten oder white-labelten.
Amsterdam als Drehscheibe
Die Niederlande boten ein de-facto-legaleres Umfeld, sodass Zucht, Vertrieb und Coffeeshops professionalisiert werden konnten. Damit wanderte Haze aus der US-Undergroundszene in europäische Kataloge und wurde für Grower weltweit zugänglich.
- Sacred Seeds → Europa
- Großhandel statt Endkunde
- Reproduktion/White-Label
- Professionalisierung der Zucht
Nevil Schoenmakers & The Seed Bank of Holland
Nevil gründete in den 1980ern die Seed Bank of Holland und bezog u. a. Haze-Saatgut (männlich A & C). Mit NL#5 und anderen Linien kreuzte er legendäre Hybride wie C5 und „Nevil’s Haze“. Diese Kreuzungen verbanden „soaring“ Haze-Effekte mit besserer Anbaubarkeit und prägten ganze Generationen von Hybriden.
Effekt, Aroma & Selektion
Male A/C brachten Weihrauch, Pinie, Sandelholz und lang anhaltende, teils psychedelische Höhen. Durch Kombination mit NL#5/Skunk wurde Haze robuster und konsistenter – ohne den typischen „incense“-Charakter zu verlieren.
- Schlüssel-Males: A & C
- C5, Nevil’s Haze als Meilensteine
- Haze-Effekt + Kultivierbarkeit
- Aromen: Weihrauch, Holz, Zitrus
Quelle: YouTube Doku “The Haze Cannabis Strain: Nevil & The Skunkman”
Operation Green Merchant & Sensei Seeds
Mit wachsender Sichtbarkeit kam juristischer Druck: Razzien, Festnahmen, Verfahren. In dieser Phase wechselten Genpools die Besitzer, u. a. gelangten Nevils Linien zu Sensi Seeds; Nevil arbeitete zeitweise dort weiter. Die Ereignisse beschleunigten die Verbreitung – und die Mythenbildung – um Haze zusätzlich.
Folgen für die Szene?
Seedbanks professionalisierten Prozesse, dokumentierten besser, standardisierten Namen – und trieben gleichzeitig Marketing. Haze wurde damit weltweit skalierbar, aber die Ursprünge verwischten noch stärker.
- Rechtlicher Druck als Katalysator
- Transfers von Genpools
- Standardisierung & Marken
- Mehr Mythos, weniger Klarheit
Green House, Mr. Nice & moderne Klassiker
Später arbeiteten Nevil, Shantibaba (Mr. Nice) und Arjan (Green House) an Projekten, die zu Super Silver Haze (Haze × Skunk × NL#5) und Super Lemon Haze (Lemon Skunk × SSH) führten. Diese Sorten gewannen Cups, setzten Geschmacks-Benchmarks und machten Haze einem Massenpublikum zugänglich.
Warum gerade diese Hybriden?
Sie kombinierten Haze-„Lift“ mit Zitronenfrische, Ertrag und Reifezeit, die für Indoor/kommerziell praktikabler waren. Damit wurden sie Referenzpunkte für spätere Citrushaze-Linien und prägten Coffeeshops weltweit.
- SSH: Haze × Skunk × NL#5
- SLH: Lemon Skunk × SSH
- Cup-Gewinner & Benchmarks
- Breite Verfügbarkeit
New York „Piff“ & regionale Dialekte
An der US-Ostküste etablierte sich ein eigener Haze-Kult („Piff“, „Uptown Haze“). Namen variierten nach Spots, nicht nach Strains – das Netzwerk prägte Terminologie und Nachfrage. Vermutlich floss hier auch C5-Genetik ein, was Duft (Weihrauch) und Wirkung erklärt.
Wie entstehen solche Legenden?
Lokale Selektionen, Mundpropaganda, Spitznamen und schwankende Konsistenz erzeugen eine eigene Mythologie. So wurden „Piff“ & Co. zu kulturellen Codes – oft wichtiger als genaue Stammbäume.
- Spot-Namen statt Strain-Namen
- Weihrauch, „kirchig“, lang
- Vermutete C5-Verbindungen
- Kultur prägt Nomenklatur
Still Piff!
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